Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Nagelpilz

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Nagelpilz
Entstehung von Nagelpilz

Die Entstehung von Nagelpilz wird in den meisten Fällen durch sog. Dermatophyten verursacht, die keratinhaltiges Gewebe zerstören. Menschen, die an Durchblutungsstörungen leiden, viel schwitzen oder bereits eine veränderte Nagelstruktur aufweisen, sind anfälliger für einen Nagelpilz. Vor allem ältere Menschen, Diabetiker und Sportler sind deshalb gefährdet, an einem Nagelpilz zu erkranken. Eine Übertragung kann nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch über Textilien wie z. B. Handtücher erfolgen. Erste Anzeichen für einen Nagelpilz sind stumpfere, verdickte oder verfärbte Nägel. Schmerzen können vor allem beim Gehen auftreten. Ein Nagelpilz sollte ernst genommen und vom Arzt untersucht werden.

Entstehung von Nagelpilz

Nagelpilz entsteht, wenn sich Pilze auf den Nägeln ansiedeln. Zu diesen Pilzen gehören insbesondere Dermatophyten, die in rund drei Viertel aller Fälle zur Entstehung der Nagelpilzerkrankung führen. Dermatophyten sind Fadenpilze, die sog. Hyphen bilden. Hyphen sind fadenförmige Pilzzellen, die sich an Hautzellen festsetzen. Sie lösen keratinhaltiges Gewebe, das Bestandteil von Haut, Haaren und Nägeln ist, auf und ernähren sich davon. Seltener sind Hefen und Schimmelpilze die Auslöser für die Entstehung einer Nagelpilzinfektion.

Die Übertragung des Nagelpilzes erfolgt von Mensch zu Mensch. Pilzzellen haften Hautzellen an, die beim natürlichen Regenerationsprozess der Haut und ihrer Anhangsgebilde abgestoßen werden. Die Pilzzellen gelangen auf diesem Weg z. B. auf Teppiche, Fliesen oder Handtücher. Dort können die sehr widerstandsfähigen Zellen auch über einen längeren Zeitraum hinweg lebensfähig bleiben und beim Kontakt mit der Haut andere Menschen infizieren.

Das Risiko für die Entstehung von Nagelpilz, ist unter bestimmten Voraussetzungen erhöht. Insbesondere Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Durchblutungsstörungen oder bestehenden Nagelveränderungen bzw. -verletzungen haben ein höheres Ansteckungsrisiko. Dazu zählen u. a. ältere Menschen, starke Raucher oder auch Menschen mit Diabetes mellitus. Ein feuchtes Fußklima, wie es z. B. durch das Tragen luftundurchlässiger Schuhe und Socken entstehen kann, begünstigt die Entstehung von Nagelpilz ebenfalls.

Sportler und Menschen die beruflich bedingt starke körperliche Arbeit leisten sind ebenfalls häufiger von Nagelpilz betroffen. Das liegt vor allem daran, dass sie vermehrt schwitzen und die Sport- und Arbeitsschuhe eine gute Umgebung für die Entstehung von Nagelpilz bieten. Denn Nagelpilze entstehen vor allem an warmen und feuchten Orten.

Anzeichen für Nagelpilz

Um einen Nagelpilz frühzeitig zu erkennen, sollte man Veränderungen an den Nägeln stets ernst nehmen. Erste Anzeichen für die Entstehung von Nagelpilz sind leichte Verfärbungen und deutlich stumpfere Nägel. Die Nägel sind zugleich verdickt und brüchig. Im weiteren Verlauf werden die Verfärbungen stärker und es kommt zu Formveränderungen der Nägel. Wird der Nagelpilz nicht rechtzeitig behandelt, beginnen die betroffenen Nägel sich langsam aufzulösen. Außerdem überträgt sich der Nagelpilz auf die umliegenden Nägel. Neben den äußerlich sichtbaren Symptomen kann ein Nagelpilz für die Betroffenen auch sehr schmerzhaft werden. Vor allem das Laufen fällt von Nagelpilz Betroffenen dann schwer.

Die Zahl der Betroffenen nimmt zu

Während Nagelpilz früher äußerst selten vorkam, ist heutzutage jeder vierte bis fünfte Mensch einmal in seinem Leben von Nagelpilz betroffen. Ein Grund dafür könnte die Tatsache sein, dass Nagelpilz sehr ansteckend ist und nicht nur über den Betroffenen selbst, sondern auch über z. B. Handtücher übertragen werden kann.

22. August 2018
Die Behandlung von Nagelpilz kann mehrere Monate in Anspruch nehmen, da der Nagel vollständig gesund nachwachsen muss.
  
02. August 2017
Die Behandlung einer Pilzerkrankung der Nägel erfordert von den Betroffenen viel Geduld. Meist werden Salben, Lösungen oder Nagellack eingesetzt.
  
08. Januar 2016
Bemerkbar machen sich Pilzinfektionen durch Juckreiz und einen kreisrunden Ausschlag auf der Haut. Zu den häufigsten Pilzinfektionen gehören Fuß- und Nagelpilz. Um sie behandeln zu können, muss zunächst der Erreger bestimmt werden.
  
17. Dezember 2012
Pilzinfektionen sind weit verbreitet. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind der ideale Angriffsort für Pilze. Pilzinfektionen, sog. Mykosen, können auf Haut und Nagel beschränkt sein. Sie können sich aber auch im ganzen Körper ausbreiten. Pilze wachsen erst unbemerkt und schmerzfrei in und auf der Haut. Sind sie erst einmal da, bleiben sie – ohne Behandlung– lebenslang.
  
Therapie Nagelpilz

Die Therapie von Nagelpilz ist abhängig davon, wie weit der Nagelpilz bei der Diagnose bereits fortgeschritten ist. Hat der Pilz das Nagelbett befallen, wird i. d. R. eine medikamentöse Therapie vorgenommen. Eine andere Form der Therapie ist das äußerliche Auftragen von pilztötenden Wirkstoffen. In beiden Fällen nimmt die Therapie von Nagelpilz eine Weile in Anspruch. Je nach Art der Erkrankung und Behandlung kann der Heilungsprozess mehrere Monate dauern. Nach der Therapie sollte darauf geachtet werden, dass keine Erreger in Kleidungsstücken oder anderen Textilien zurückgeblieben sind, die eine erneute Infektion auslösen könnten.

Diagnose Nagelpilz

Zur Diagnose von Nagelpilz wird der Arzt zunächst den betroffenen Nagel begutachten. Im Anschluss daran wird in den meisten Fällen ein Stück des Nagels abgeschnitten oder abgekratzt. Diese Nagelprobe wird dann unter einem Mikroskop genauer untersucht. Auf diese Weise kann ein möglicher Pilzbefall von anderen Ursachen wie z. B. einem Mineralstoffmangel abgegrenzt werden. Diese Form der Diagnose geht i. d. R. sehr schnell. Eine genaue Analyse des Pilzerregers nimmt hingegen mehr Zeit in Anspruch, da in diesem Fall eine Pilzkultur angelegt werden muss. Vor einer Untersuchung sollte man auf das Auftragen von Nagellack verzichten.

Es gibt einige einfache Tipps für den Alltag, die helfen können, die Entstehung von Nagelpilz zu verhindern. Dazu gehören u. a. tägliches Wechseln sowie heißes Waschen der Socken. Schuhe sollten atmungsaktiv und ausreichend groß sein. Die Nägel sollten regelmäßig geschnitten und möglichst nur mit acetonfreiem Nagellackentferner behandelt werden. Auch regelmäßiges Eincremen und gründliches Abtrocknen können hilfreich sein. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass in öffentlichen Einrichtungen wie z. B. Schwimmbädern Badeschuhe getragen werden. Zu Hause sollte man hingegen öfter barfuß laufen, damit ausreichend Luft an die Füße kommt.