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Ratgeber Nagelpilz

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Nagelpilz
Therapie von Nagelpilz

Die Therapie von Nagelpilz ist abhängig davon, wie weit der Nagelpilz bei der Diagnose bereits fortgeschritten ist. Hat der Pilz das Nagelbett befallen, wird i. d. R. eine medikamentöse Therapie vorgenommen. Eine andere Form der Therapie ist das äußerliche Auftragen von pilztötenden Wirkstoffen. In beiden Fällen nimmt die Therapie von Nagelpilz eine Weile in Anspruch. Je nach Art der Erkrankung und Behandlung kann der Heilungsprozess mehrere Monate dauern. Nach der Therapie sollte darauf geachtet werden, dass keine Erreger in Kleidungsstücken oder anderen Textilien zurückgeblieben sind, die eine erneute Infektion auslösen könnten.

Therapie von Nagelpilz

Die Therapie von Nagelpilz erfolgt in Abhängigkeit davon, welche Form von Nagelpilz vorliegt. Die verbreitetste Form von Nagelpilz, bei der die Erreger an der Stelle eindringen, an der das Nagelbett zu Ende ist und der freie Nagel beginnt, wird distolaterale subunguale Onychomykose genannt. Hierbei werden die vom Nagelpilz betroffenen Stellen meist einer Lokalbehandlung unterzogen, bei der ein pilztötender Wirkstoff direkt auf den Nagel aufgebracht wird. Auch bei einem oberflächlichen Nagelpilz (sog. Leukonychia trichophytica) ist eine topische Behandlung ausreichend.

Bei allen übrigen Nagelpilzerkrankungen wird meist eine systemische Behandlung durchgeführt. Hierzu werden die pilztötenden Wirkstoffe (sog. Antimykotika) eingenommen, z. B. in Tablettenform. Meist wird der von Nagelpilz befallene Nagel zu Beginn der Therapie möglichst ohne Verletzung des umgebenden Gewebes entfernt. Dazu kann z. B. eine Harnstoffsalbe angewendet werden. Ggf. kann die Therapie von Nagelpilz auch mit einer lokalen Behandlung kombiniert werden.

Während der Behandlung von Nagelpilz und nach erfolgreicher Therapie besteht die Gefahr einer erneuten Infektion durch Erreger, die in Schuhen, Socken oder anderen Kleidungsstücken verblieben sind. Wenn möglich sind die Erreger für einen dauerhaften Therapieerfolg aus der gesamten Kleidung zu eliminieren. Es bietet sich daher an, Schuhe gründlich zu desinfizieren und Socken bei einer Temperatur von mind. 60° C zu waschen. Eine Waschtemperatur von 40° C reicht nicht aus, um Pilze abzutöten.

Die Therapie von Nagelpilz erfordert Geduld

Die Therapie von Nagelpilz kann sich u. U. über mehrere Monate hinziehen. Die liegt vor allem daran, das sich zwischen den einzelnen Nagelschichten Hohlräume befinden, die schwer zu erreichen sind. So können die Pilzsporen, die sich darin befinden über einen langen Zeitraum hinweg überleben. Am ehesten eignen sich in diesem Fall Salben, die Harnstoff oder Kalium jodatum enthalten. Diese sind in der Lage, die oberen Nagelschichten aufzulösen. So ist es möglich, die Hohlräume freizulegen und auch die unteren Nagelschichten zu erreichen. Auch das vorherige Aufrauen der Nageloberfläche kann hilfreich sein, um ein besseres Eindringen des Wirkstoffs in den Nagel zu gewährleisten. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, die betroffenen Nagelschichten vom Arzt entfernen zu lassen.

Die Dauer der Therapie von Nagelpilz ist von vielen Faktoren abhängig. Zum einen davon, ob eine medikamentöse oder eine äußerlich angewandte Therapie durchgeführt wird. Das Auftragen der pilztötenden Wirkstoffe auf den Nagel nimmt mehr Zeit in Anspruch, ist aber i. d. R. schonender als die Einnahme von Tabletten. Man sollte deshalb frühzeitig einen Arzt aufsuchen, bevor der Nagelpilz das Nagelbett befällt. Zum anderen spielt es eine Rolle, ob die Fuß- oder die Fingernägel vom Nagelpilz betroffen sind, denn das Nachwachsen der Fußnägel nimmt mehr Zeit in Anspruch als das der Fingernägel. Die Therapie sollte auch nach dem Verschwinden der Pilzinfektion fortgeführt werden, bis der kranke Nagel komplett herausgewachsen ist.

22. August 2018
Die Behandlung von Nagelpilz kann mehrere Monate in Anspruch nehmen, da der Nagel vollständig gesund nachwachsen muss.
  
02. August 2017
Die Behandlung einer Pilzerkrankung der Nägel erfordert von den Betroffenen viel Geduld. Meist werden Salben, Lösungen oder Nagellack eingesetzt.
  
08. Januar 2016
Bemerkbar machen sich Pilzinfektionen durch Juckreiz und einen kreisrunden Ausschlag auf der Haut. Zu den häufigsten Pilzinfektionen gehören Fuß- und Nagelpilz. Um sie behandeln zu können, muss zunächst der Erreger bestimmt werden.
  
17. Dezember 2012
Pilzinfektionen sind weit verbreitet. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sind der ideale Angriffsort für Pilze. Pilzinfektionen, sog. Mykosen, können auf Haut und Nagel beschränkt sein. Sie können sich aber auch im ganzen Körper ausbreiten. Pilze wachsen erst unbemerkt und schmerzfrei in und auf der Haut. Sind sie erst einmal da, bleiben sie – ohne Behandlung– lebenslang.
  

Es gibt einige einfache Tipps für den Alltag, die helfen können, die Entstehung von Nagelpilz zu verhindern. Dazu gehören u. a. tägliches Wechseln sowie heißes Waschen der Socken. Schuhe sollten atmungsaktiv und ausreichend groß sein. Die Nägel sollten regelmäßig geschnitten und möglichst nur mit acetonfreiem Nagellackentferner behandelt werden. Auch regelmäßiges Eincremen und gründliches Abtrocknen können hilfreich sein. Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass in öffentlichen Einrichtungen wie z. B. Schwimmbädern Badeschuhe getragen werden. Zu Hause sollte man hingegen öfter barfuß laufen, damit ausreichend Luft an die Füße kommt.

Die Entstehung von Nagelpilz wird in den meisten Fällen durch sog. Dermatophyten verursacht, die keratinhaltiges Gewebe zerstören. Menschen, die an Durchblutungsstörungen leiden, viel schwitzen oder bereits eine veränderte Nagelstruktur aufweisen, sind anfälliger für einen Nagelpilz. Vor allem ältere Menschen, Diabetiker und Sportler sind deshalb gefährdet, an einem Nagelpilz zu erkranken. Eine Übertragung kann nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch über Textilien wie z. B. Handtücher erfolgen. Erste Anzeichen für einen Nagelpilz sind stumpfere, verdickte oder verfärbte Nägel. Schmerzen können vor allem beim Gehen auftreten. Ein Nagelpilz sollte ernst genommen und vom Arzt untersucht werden.

Diagnose Nagelpilz

Zur Diagnose von Nagelpilz wird der Arzt zunächst den betroffenen Nagel begutachten. Im Anschluss daran wird in den meisten Fällen ein Stück des Nagels abgeschnitten oder abgekratzt. Diese Nagelprobe wird dann unter einem Mikroskop genauer untersucht. Auf diese Weise kann ein möglicher Pilzbefall von anderen Ursachen wie z. B. einem Mineralstoffmangel abgegrenzt werden. Diese Form der Diagnose geht i. d. R. sehr schnell. Eine genaue Analyse des Pilzerregers nimmt hingegen mehr Zeit in Anspruch, da in diesem Fall eine Pilzkultur angelegt werden muss. Vor einer Untersuchung sollte man auf das Auftragen von Nagellack verzichten.